Motivationstypen & Motivationstypen Test - Wegweiser auf gelbem Grund

Motivationstypen: Umsetzungsbooster & Coachingtool.

Wenn wir mit unserem Online-Coaching-Business erfolgreich sein wollen, dann müssen wir an unseren Zielen arbeiten und Dinge umsetzen. Das wird sooo viel leichter, sobald wir unseren Motivationstypen kennen und uns selbst besser verstehen.

Zum Umsetzen gehört es, Entscheidungen zu treffen, anzufangen und dranzubleiben.

Motivationstypen nutzen, um Stolpersteine in der Umsetzung aufzufangen.

Je nachdem, wie wir ticken, hält das Umsetzen aber so einige Stolpersteine für uns bereit!

Und zwar nicht nur für uns selbst in unserer Rolle als Unternehmerinnen.

Auch unseren Coachees und Kund*innen scheitern oft an der Umsetzung und ein Verständnis für den Motivationstypen unseres Coachees kann uns helfen sie besser zu unterstützen und zu begleiten.

Kennen wir den Motivationstyp unserer Kund*innen, können wir auf sie zugeschnittene Maßnahmen ergreifen, um sie besser zum Ziel zu bringen. Daher habe ich das auch im Pre-Work Modul meines Programms “Unique Offers” integriert.

Ich hatte zum Beispiel einmal eine Kundin, die in den Sessions mit mir total gut vorangekommen ist und auch in Co-Workings immer da war. Sobald sie jedoch alleine an einer Aufgabe saß, lies sie sich leicht ablenken und kam nicht vorwärts. Als wir ihren Motivationstyp ermittelten, sie hat den gleichen wie ich – wurde klar, dass schon kleine Anpassungen, wie z.B. dass mir zu jedem Feierabend eine Mail mit ihren Ergebnissen schickt, ihr sehr halfen konzentrierter an ihren To-Dos zu arbeiten.

Welchen Motivationstypen sich meine Kundin und ich teilten? Das erkennst du bestimmt gleich, wenn du weiterliest.😉

Die vier Motivationstypen nach Gretchen Rubin

Vor ein paar Jahren bin ich auf das Persönlichkeitsmodell “The Four Tendencies” von Gretchen Rubin gestoßen und war total begeistert, weil es mir geholfen hat, besser zu verstehen, wie ich funktioniere und was mich motiviert. Mittlerweile gibt es das Buch zu den Motivationstypen sogar auf Deutsch.

Gretchen Rubin unterscheidet danach, wie Menschen auf äußere und innere Erwartungen reagieren. Es geht also darum, ob es uns leicht- oder schwerfällt, etwas für andere oder für uns selbst zu tun.

Sie unterscheidet folgende Motivationstypen:

Obliger (Verpflichtete/Teamplayer):

  • Erfüllen äußere Erwartungen leicht.
  • Haben Schwierigkeiten mit inneren Erwartungen.
  • Tipp: Setze dir externe Deadlines oder finde einen Accountability-Partner.

Questioner (Fragensteller):

  • Hinterfragen äußere Erwartungen, brauchen gute Erklärungen.
  • Kommen ihren inneren Erwartungen gut nach.
  • Tipp: Suche den Sinn in den Aufgaben, die du dir setzt.

Upholder:

  • Erfüllen sowohl innere als auch äußere Erwartungen.
  • Ziehen einfach durch.
  • Tipp: Setze klare Prioritäten, um Überlastung zu vermeiden.

Rebellen:

  • Gehen bei inneren und äußeren Erwartungen schnell in Widerstand.
  • Tipp: Finde Wege, deine Ziele als Ausdruck deiner Identität und Freiheit zu sehen.

Ich bin eine Obligerin und auch meiner Kundin half das Außencommitment. Damit es noch etwas anschaulicher wird gebe ich dir noch ein paar Beispiele aus meinem Leben und meiner Arbeit mit Kundinnen.

Beispielsituationen unterschiedlicher Motivationstypen

Beispiel für Obliger

Als Obligerin fällt es mir oft schwer das zu tun, was nur für mich ist. Bewegung zum Beispiel fällt mir immer wieder hinten runter, wenn ich mich nicht mit anderen verabrede. Gleichzeitig bin ich allerdings auch ein Mensch, der Zeit alleine total genießt und ich mag Sportverabredungen nicht so wirklich!

Letztes Jahr habe ich für dieses Dilemma sehr simpel gelöst. Ich hab mir einen Schrittzähler angeschaft. Ein Sportuhr, die mich erinnert Pausen zu machen und vibiriert, wenn ich meine 10.000 Schritte mache. Perfekt für meinen Motivationstypen! Außerdem habe ich mich bei einer Laufchallenge angemeldet, wo ich meine Fortschritt poste. Damit habe ich für mich selbst eine Außenverpflichtung geschaffen und schaffe dadurch auch regelmäßig meine 10.000 bis 15.000 Schritte.

Da ich selbst Obligerin bin fällte es mit leicht die richtigen Strategien für genau diesen Motivationstyp zu nutzen:

Obliger haben oft Schwierigkeiten, persönliche Projekte und Ziele zu verfolgen, da sie stark auf externe Verpflichtungen fokussiert sind. Sie neigen dazu, sich selbst zu vernachlässigen, wenn keine äußeren Erwartungen vorhanden sind.

Lösungen:

  • Als Coach könntest du regelmäßige Check-ins oder Accountability-Partner einrichten, um sicherzustellen, dass die Obliger ihre eigenen Ziele verfolgen.
  • Helfe ihnen, klare und spezifische Ziele zu setzen, die sowohl persönliche als auch berufliche Aspekte abdecken.
  • Entwickle mit ihnen eine strukturierte Planung, die externe Verpflichtungen integriert, um ihren inneren Antrieb zu stärken.

Beipiel für Questioner (Fragensteller)

Das ich es mit einer Questioner Kundin zu tun habe merke ich meistens daran, dass Entscheidungen lange dauern und geplante Projekte sich verzögern.

Eine Kundin hatte zum Beispiel für die Auswahl ihrer Kursplattform eine so tiefgehende Recherche gestartet, dass ihr Kurs-Start dadurch in weite Ferne gerückt ist.

Ihr hat es geholfen mit mir gemeinsam einen klaren Kriterienkatalog für die Auswahl zu entwickeln und für sich nochmal zu bekräftigen, wie ihr eine zügige eine Entscheidung hilft ihr primäres Ziel den Kurs zu verkaufen hilft.

Generell neigen Questioner dazu, Aufgaben zu hinterfragen und können sich leicht in der Recherche und Analyse verlieren. Es fällt ihnen oft schwer Entscheidungen zu treffen, wenn ihnen die Zusammenhänge nicht glasklar sind und sie das Warum dahinter verstanden haben.

Lösungen:

Als Coach kannst du Coachees mit diesem Motivationstypen gut unterstützen, inde du umfassende Informationen, Begründungen und Hintergründe für alle Coaching-Ansätze und Aufgaben lieferst.

Du kannst deine Kund*innen vor allem bei der Enscheidungsfindung z.B. mit Entscheidungsmatrixen, Körperübungen oder auch indem du mit Ihnen die Autorität in ihrem Human Design Chart anschaust helfen.

Beipiel für Upholder (Durchzieher)

Wenn ich in meinen Gruppenprogrammen den Motivationstest mache, dann bekommen die Upholder von den anderen Typen oft ein wenig Neid zu spüren. Uopholder sind die Menschen die druchziehen. Die sich etwas vornehmen und das dann einfach machen. Allerdings hat auch dieser Motivationstyp seine Schattenseiten.

Ich hatte mal eine Kundin deren Motivationstyp eindeutig Upholder war, mit der ich einen Launchplan für ihr neues Signature Offer erstellt hatte und die das knallhart durchgezogen hätte – obwohl in ihrem Leben eine zusätzliche Baustelle aufgetaucht ist, die viel ihrer Energie und Aufmerksamkeit gebraucht hat. Für mich war klar, dass wir den Plan anpassen und Termine verschieben müssen, um zu verhindern, dass sie sich selbst in die totale Erschöpfung bugsiert.

Aber sie kam vonn alleine nicht auf die Idee den Launchplan umzuschmeißen und es hat auch noch etwas Überzeugungsarbeit meinerseits gebraucht, bis sich mit einen neuen Plan anfreunden konnte.

Upholder neigen grundsätzlihc dazu konsequent an ihren Plänen und Regeln festzuhalten, was sie zu großartigen Umsetzerinnen macht – manchmal aber auch zu einer gewissen Unflexibilität führt. machen kann.

Sie setzen sich selbst oft unter großen Druck und wollen sowohl ihren eigenen Ansprüchen, wie auch den Ansprüchen ihres Umfeldes gerecht werden. Wenn dann noch eine Prise Perfektionismus dazu kommt, kann das leider dazu führen, dass sie über ihre eigenen Grenzen hinaus im “Funktionsmodus” bleiben.

Lösungen:

Als Coach musst du wissen, das Menschen dieses Motivationstyps nicht nur an sich selbst sondern auch an andere hohe Erwartungen haben. Wenn du etwas zusagst – halte es ein! Upholder sind mehr als alle anderen enttäuscht, wenn du Verprechen brichts, Termine verschiebst oder flexibel umplanst.

Gleichzeitig ist es dein Job als Coach sie zu mehr Flexibilität zu ermutigen, klare Prios zu setzen und ihnen ihre eigenen Grenzen sichtbar aufzuzeigen. Wenn dein Coachee ein Upholder ist darfst du manchmal mehr bremsen als antreiben!

Beispiel für Rebel (Rebell)

Rebelllen sind als Coachees ein besonderer Spaß! Sie reagieren oft negativ auf Vorgaben und Regeln, selbst wenn sie hilfreich sind.

Eine kleine Anekdote dazu: Mein Sohn ist vom Motivationstyp her Rebell. Wenn ich ihm sage “Zieh deine Jacke an.” kann ich mit Gegenwind oder einfach mit Verweigerung rechnen. Wenn ich allerdings sage “Wer hat zuerst die Jacke an, du oder ich?” Dann ist das Thema fix vom Tisch und das Kind zum Wetter passend angezogen.😉

Woran erkenne ich meine Rebellen Kund*innen?
1. Sie sagen oft “aber”
2. Sie füllen NICHT die Workbooks im Kursbereich aus, sondern fangen ein eigenes Dokument an.
3. Sie finden einen Weg es anders zu machen.

Rebellen lassen sich nicht in Schablonen pressen und das bewundere ich an ihnen. Die Zusammenarbeit kann unglaublich kreativ sein. Gerade mit Rebellenkundinnen habe ich schon sehr innovative Angebote entwickelt.

Was manchmal etwas schwierig ist, ist das Thema Termine einhalten. Eine Kundin kam zum Beispiel grundsätzlich zu spät zu unseren Calls, was mich dann natürlich nervte. Da hilft nur offen ansprechen und Lösungen finden.

Lösungen:

Mir ist Augenhöhe mit meinen Kundinnen grundsätzlich sehr wichtig, aber gerade Rebellen reagieren allergisch auf Autoritätspersonen, da spare ich mir störendes “Expertinnen-Gehabe”

Es ist wichtig ihnen immer Wahlmöglichkeiten zu geben. Ich habe in meinem Kurs neben den PDF Workbooks zum Beispiel auch Canva Vorlagen integriert, damit meine Kundinnen sich aussuchen können, womit sie besser arbeiten können. Außerdem betone ich immer, dass alles nur eine Hilfestellung ist und sie selbst entscheiden können und nur das nutzen sollen, was für sie funktioniert. hre Unabhängigkeit bei der Erfüllung von Aufgaben.

Oft hilft es auch Aufgaben als Herausforderungen darzustellen, als Spiel oder Challenge, die sie selbst wählen und meistern können. So wie das mit der Jacke bei meinem Sohnemann klappt.

Erlaube deinen Rebellen-Kundinnen kreativ zu sein und ihre eigenen Wege innerhalb deiner Programme & Angebote zu finden, um ihre Ziele zu erreichen. Rebellinnen fordern dich heraus flexibler zu werden.

Falls du zu den Upholdern gehörst – begreife diese Kund*inne als Werkzeug zur Persönlichkeitsentwicklung.

Alle Motivationstypen sind super!

Mir ist es wichtig nochmal zu betonen, dass alle Typen ihre spezifischen Herausforderungen und Vorteile mitbringen. Egal, wie du tickst! Du bist gut, genau so, wie du bist!!!

Es geht nicht darum, dich zu ändern, sondern dich selbst besser zu “manangen”. Also MIT dir selbst besser umzugehen und mit dir zu arbeiten, statt gegen dich!

So, nachdem wir das geklärt haben willst du bestimmt wissen, welchem Motivationstypen du dich zuordnen kannst.

    Motivationstypen Test: Finde heraus, wie du tickst!

    Jetzt bist du dran, finde heraus, welche Motivationstypen bei dir vorherrschend sind. Du kannst die Tests natürlich auch in deiner Arbeit mit Kund*innen nutzen.

    Mini-Test mit Neujahrs-Vorsätzen

    Zur Kurzeinschätzung kannst du dir mal anschauen, wie du mit den guten alten Neujahrs-Vorsätzen umgehst:

    a) Du nimmst dir was fürs neue Jahr vor und hältst es (fast) immer ein. (Upholder)
    b) Vorsätze findest du ja ganz gut, aber warum zu Neujahr? Das ist doch eher ein willkürlicher Termin. (Questioner)
    c) Du hast Schwierigkeiten, die Vorsätze einzuhalten, die nur dich selbst betreffen. (Obliger)
    d) Neujahrs-Vorsätze engen dich ein, da hast du keine Lust drauf. (Rebell)

    Motivationstypen Onlinetest

    Um herauszufinden, welche Tendenz dir entspricht, kannst du auf der Internetseite von Gretchen Rubin einen kostenlosen Online-Test machen.

    Nutze deinen Motivationstyp für deinen (Business) Erfolg

    Am glücklichsten und erfolgreichsten sind die, die wirklich herausgefunden haben, wie sie die Stärken ihrer Tendenz am besten nutzen und wie sie mit den Schwächen umgehen.

    Das bedeutet auch, dass du dir in deinem Business die Strukturen schaffst die DICH am besten unterstützen.

    Als Obliger fällt dir vielleicht vor allem das Pause machen schwer, dann verabrede dich vielleicht zur Mittagspause mit netten Menschen.


    Wenn du Upholder bist hast du wahrscheinlich keine Schwierigkeiten dir einen klaren Plan zu machne und den umzusetzen, du darfst dir aber vielleicht Zeiten für die Reflektion deiner Pläne und regelmäßige überprüfung deiner Ausrichtung fest einplanen?

    Als Questioner darfst du dir Zeitfenster für Recherchen und Deadlines für Entscheidungen setzen und dir bei deinen kleineren Aufgaben immer den Bezug zum großen Ziel herstellen.

    Und als Rebell muss dein Business keine klaren wiederkehrenden Abläufe haben. Aber vielleicht einen Monatgs-Meeting mit dir selbst, indem du dir die Challenge der Woche setzt und dir klar machst, was daran dir wichtig ist.

    Wenn du herausgefunden hast, was dein Motivationstyp ist, teile deine Ergebnisse total gerne in den Kommentaren und vor allem, welche Strategien dir am besten helfen, motiviert zu bleiben! So können wir uns gegenseitig motivieren

    Andere Persönlichkeitsmodelle zu Motivationstypen

    Neben Gretchen Rubins Modell der “Four Tendencies” gibt es zahlreiche weitere Persönlichkeitsmodelle, die interessante Einblicke in unsere Motivation und Verhaltensweisen bieten können.

    Ein Modell, dass ich in meiner Arbeit auch oft nutze, ist zum Beispiel das DISG-Modell, das Persönlichkeiten in vier Typen unterteilt: Dominant, Initiativ, Stetig und Gewissenhaft. Dieses Modell konzentriert sich auf Verhaltensstile und Kommunikationspräferenzen, die sowohl beim Verkauf von Angeboten als auch im Coaching wertvolle Einsichten bieten können.

    Die Kombination beider Modelle kann ein noch umfassenderes Bild der Persönlichkeit und Motivation bieten.

    Beispielsweise kann ein “Dominanter” im DISG-Modell oft ein “Upholder” nach Rubin sein, da beide Typen stark ergebnisorientiert sind und klare Strukturen bevorzugen.

    Ein “Initiativer” kann oft ein “Questioner” sein, da beide neugierig und offen für neue Ideen sind.

    Die “Stetigen” können als “Obliger” betrachtet werden, da beide Typen zuverlässig und teamorientiert sind.

    Schließlich können “Gewissenhafte” häufig “Questioner” sein, da beide analytisch und strukturiert sind.

    Wenn dich das interessiert kannst du hier auch noch mehr zum DISG Modell erfahren.

    Praktische Anwendung von Persönlichkeitsmodellen

    Durch das Verständnis von Modellen dieser Art kannst du als Coach oder Beraterin individuellere und effektivere Strategien entwickeln, um deine Klient*innen zu motivieren und zu unterstützen.

    Ein detaillierterer Blick auf die Persönlichkeit und die Motivation kann dir helfen maßgeschneiderte Coachings anzubieten, die sowohl die Stärken als auch die Herausforderungen jeder Klientin berücksichtigen. Außerdem kannst du die unterschiedlichen Typen bei den Ausarbeitungen deiner Programme berücksichtigen.

    Fazit zu Motivationstypen in Business und Coaching

    Wenn wir uns meistern, meistern wir unser Business! Wenn wir unsere Kund*innen gut dabei unterstützen sich selbst zu meistern, werden sie in der Arbeit erfolgreicher – das macht schlussendlich uns erfolgreicher!

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